Ep. 169: Marx und die Maschinen Nov. 2, 2022

from Wohlstand für Alle· ·

Der technische Fortschritt schreitet immer weiter voran. In den vergangenen 300 Jahren wurden im Zuge der Industrialisierung die Produktivkräfte stärker entfesselt als jemals zuvor. Mit der Digitalisierung, die erst vor drei Jahrzehnten richtig begann, nimmt die Rasanz noch zu, weshalb nicht nur Akzelerationisten glauben, dass die Maschinen bald den Großteil der Arbeit übernehmen können. Die Lage der Arbeiter, so nehmen viele bürgerliche Ökonomen an, verbessere sich ohnehin zusehends. Aber stimmt das wirklich? Schon John Stuart Mill fragt, ob der technische Fortschritt je die Arbeit für die Arbeiter erleichtert hat. Karl Marx verneint dies, und er erklärt, dass das in einer …



Wohlstand für Alle Der technische Fortschritt schreitet immer weiter voran. In den vergangenen 300 Jahren wurden im Zuge der Industrialisierung die Produktivkräfte stärker entfesselt als jemals zuvor. Mit der Digitalisierung, die erst vor drei Jahrzehnten richtig begann, nimmt die Rasanz noch zu, weshalb nicht nur Akzelerationisten glauben, dass die Maschinen bald den Großteil der Arbeit übernehmen können. Die Lage der Arbeiter, so nehmen viele bürgerliche Ökonomen an, verbessere sich ohnehin zusehends. Aber stimmt das wirklich? Schon John Stuart Mill fragt, ob der technische Fortschritt je die Arbeit für die Arbeiter erleichtert hat. Karl Marx verneint dies, und er erklärt, dass das in einer kapitalistischen Gesellschaft auch gar nicht beabsichtigt ist. Die neuen Maschinen dienen nicht den Arbeitern, sondern den Kapitalisten. Keineswegs entsteht durch höhere Produktionskapazitäten mehr Freizeit für den Arbeiter – auch wenn dies intuitiv so aussehen mag. Das Gegenteil ist wahr: Gerade durch die Maschinisierung dürstet der Kapitalist danach, den Arbeitstag für die Arbeiter zu verlängern, damit die Maschinen Tag und Nacht laufen können. Marx hat im "Kapital" den Maschinen ein ausführliches Kapitel gewidmet, das bis heute die Grundlage für alle Debatten um das Ende der Arbeit und die Digitalisierung dienen sollte. Klar wird nämlich, dass Maschinen keinen Wert schaffen. Darüber sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“. Literatur: Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band (MEW 23), Karl-Dietz- Verlag. WERBUNG: Zum Jacobin-Crowdfunding geht es hier: https://www.jacobin.de/ Alle Informationen zur Veranstaltung mit Jean-Philippe Kindler und Disarstar findet ihr unter: https://www.st-pauli- theater.de/programm/kindler-stoesst-an/ Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Konto: Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Patreon: https://www.patreon.com/oleundwolfgang Steady: https://steadyhq.com/de/oleundwolfgang/about Twitter: Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA- Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app